Die Sternwarte „Max Valier“: ein Blick ins Universum

In der Gemeinde Karneid, genauer gesagt, im Ortsteil Gummer, befindet sich eine der ganz besonderen Attraktionen Südtirols: Dort befindet sich nämlich auf einer Höhe von 1.117 Metern die Sternwarte „Max Valier“ sowie das Sternenobservatorium „Peter Anich“. Die Besucher können das Universum mit komplett neuen Blickwinkeln zu den verschiedenen Himmelskörpern entdecken und erfahren zugleich so manchen praktischen Tipp, wenn sie selbst den Himmel beobachten möchten.

Unmittelbar bei der Sternwarte beginnt übrigens auch der sogenannte „Planetenweg“. Auf diesem erreichen die Besucher diverse „Planetenstationen“, sie können also gewissermaßen von Merkur zu Pluto wandern. Denn auf diesem Weg ist das Sonnensystem originalgetreu nachgebildet.

Nach wem wurde die Sternwarte „Max Valier“ benannt?

Benannt wurde die Sternwarte „Max Valier“ nach dem Bozener Astronomen und Schriftsteller Max Valier. Dieser gilt als einer der wichtigsten Väter der Raketentechnologie und war zugleich das erste Todesopfer dieser neuen Technik.

Als Schüler hatte Max Valier, der am 9. Februar 1895 geboren wurde, das Bozener Franzisaknergymnasium besucht. Und bereits zu dieser Zeit war seine Begeisterung für die Astronomie geweckt. Schließlich besuchte er ab 1913 die Universität in Innsbruck, wo er Astronomie, Mathematik, Physik und Meteorologie studierte. Das Studium wurde jedoch vom Ersten Weltkrieg unterbrochen, weil Max Valier 1915 zum Militär eingezogen worden war. Zunächst war er als Wetterbeobachter eingesetzt, später in der Luftaufklärung und schließlich in der Erprobung von Flugzeugen.

Bereits während des Studiums, das er mit der astronomischen Staatsprüfung in Wien abschloss, schrieb er wissenschaftliche Beiträge sowie Science-Fiction-Stories. Inspiriert vom Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“ schrieb Max Valier eine Abhandlung zur Raumfahrt mit dem Anspruch, diese allgemein verständlich zu gestalten. Das Ergebnis, „Der Vorstoß in den Weltraum“, erschien 1924.

In der Folge, wollte er selbst Raketenpläne verwirklichen. Es gelang ihm aber erst 1927 mit Fritz von Opel einen Förderer für sein Raketenauto zu gewinnen. Für diesen entwickelte er verschiedene Raketenautos. Max Valier verstarb jedoch am 17. Mai 1930, weil ein neuartiges Triebwerk während des Probelaufs explodierte.

Februar 2017

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