Die Wallfahrtskirche San Romedio: ein ganz besonderer Wallfahrtsort

Die Wallfahrtskirche San Romedio dürfte wohl zu den unverkennbarsten Wallfahrtsorten in ganz Europa zählen. Der Grund: Hierbei handelt es sich um ein besonders faszinierendes Beispiel der mittelalterlichen christlichen Kunst in der Region.

So wurde der Wallfahrtsort gegründet

Die Wallfahrtskirche San Romedio ist ein Teil des kleinen Klosters San Romedio, welches abseits von menschlichen Siedlungen auf einem schmalen Felsgrat im Nonstal gegründet wurde. Als Gründer gilt der Heilige Romedius, „der Heilige mit dem Bären“, welcher auf dem Nonsberg als Einsiedler gelebt hatte. Um diesen ranken sich zahlreiche Legenden. Unter anderem jene, wonach er eines Tages den Trienter Bischof besuchen wollte, sein Pferd jedoch von einem Bären zerfleischt wurde. Deshalb ließ Romedius das Zaumzeug dem Bären anlegen, woraufhin er auf diesem nach Trient ritt. Überliefert sind aber auch einige Wunderheilungen.

Der Wallfahrtsort San Romedio selbst besteht aus mehreren Kapellen und Kirchen, die der 70 Meter hohen Felsformation angepasst wurden. Erreichbar ist das Kloster San Romedio über eine Treppe mit 131 Stufen. Die Bauwerke des Klosters stammen übrigens aus verschiedenen stilistischen Epochen ab dem Jahr 1.000 nach Christus. Das älteste Bauwerk soll direkt über dem Grab des Heiligen Romedius errichtet worden sein. Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Anlage um zwei Kapellen, drei kleinere Kirchen sowie sieben Stationen der Passion Christi erweitert.

Eine beliebte Pilgerstätte

Heute gilt San Romedio als äußerst beliebte Pilgerstätte, die alljährlich von mehr als 200.000 Menschen besucht wird. Diese stammen überwiegend aus Tirol, Bayern sowie Baden-Württemberg. Zwei Brüder aus dem Orden des Heiligen Franziskus von Assisi bewachen heute den Wallfahrtsort, welcher durch einen Bußweg, auf dem sich mehrere Kreuzwegstationen befinden, mit der Basilika der Heiligen Märtyrer in der Gemeinde Sanzeno verbunden ist.

Von hier aus führt übrigens auch ein erlebnisreicher Wanderweg zum Wallfahrtsort. Dort können die Besucher in einem abgezäunten Revier außerdem einen Braunbären beobachten. Von Ende Juli bis Mitte September verkehren übrigens Shuttle-Busse zwischen dem Parkplatz al Mulino und dem am Fuß des Wallfahrtsortes gelegenen Parkplatz.

Die Öffnungszeiten:

Oktober bis April von 9 bis 17.30 Uhr
Mai bis Juni sowie September von 9 bis 18 Uhr
Juli und August von 8.30 bis 19 Uhr

April 2017

Weitere News im Archiv: Tipps und Beiträge zur Urlaubsregion Trentino Südtirol 2017.



[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubsregion-trentino-suedtirol.de | Urlaubsregion Trentino Südtirol]

© www.urlaubsregion-trentino-suedtirol.de